Haut
- ein unterschätztes Organ
Jeder hat eine Haut, kaum jemand macht sich Gedanken dazu.
Ja, wenn im Alter die Falten kommen - dann ist der Jammer gross.
Gedanken macht man sich eher über die Gesundheit von Leber, Herz oder Arteriosklerose - ein Fehler.
Ihre Haut hat eine wesentlich wichtigere Bedeutung,
als nur die Organe zu bedecken oder ein hübsches Gesicht zu machen.
Die Fläche der Haut beträgt ca. 1,7 bis 1,9 Quadratmeter. (Dies entspricht einer Tischfläche von rund 90 x 200 cm.)
Sie wiegt in jungen Jahren rund 20 % des Körpergewichtes und besteht zu ca. 73 % aus Wasser. Weitere Informationen finden Sie hier.
Sie schützt den Körper vor Flüssigkeits- und Eiweiss-Verlusten von innen und vor schädigenden Einflüssen von außen. Sie ist außerdem an der Wärmeregulation beteiligt.
Die Haut stellt einen enormen Wasserspeicher dar.
Die Faltenbildung mit zunehmendem Lebensalter ist wesentlich auf den Verlust dieses Wasserbindungsvermögens zurückzuführen.
Die Haut ist also ein wirklich beachtliches Organ und sie ist schützenswert !
Allgemein kann man folgende Schädigungen unterscheiden.
Schäden von "innen": also Schäden die durch Stoffwechselstörungen hervorgerufen werden. Diese sollen hier nicht weiter erörtert werden.
Schäden von "aussen": sie können durch ganz verschiedene Ursachen hervorgerufen werden.
Unter anderem durch:
Schäden durch UV-/Sonnenlicht - denken Sie an Sonnenbrand und Hauttumore
Wärme/Hitze - Verbrennung, Verbrühung
Mechanische Einflüsse - Schnitte, Stiche, Kratzer, Quetschungen und ähnliches
Chemische Einflüsse - Säuren, Laugen, Giftstoffe, Umweltchemikalien.
Allergien - Reaktion auf Chemikalien oder Biostoffe
Biostoffe - Hautinfektionen oberflächlich oder weit in die Tiefe gehend
Wasser - das Wasser ist für die Haut zunächst nicht schädlich - aber: es weicht bei
langem Wasserkontakt die oberflächlichen Hautschichten auf.
Damit wird die Haut sehr empfänglich für andere schädigende Einflüsse.
Wenn Sie dauerhaft wasserundurchlässige Handschuhe tragen, kann die
Feuchtigkeit, die Ihre Haut abgibt, nicht verdunsten. Sie bleibt als
Dauerfeuchte im Handschuh. Man könnte sagen: "Sie schmoren im eigenen
Saft". Auch hier weicht die Haut auf und wird dadurch empfindlich für
schädigende Einflüsse. Aus diesem Grund wird das dauerhafte "Tragen von
Handschuhen" wie eine "Feuchtarbeit" bewertet.
Ihre Aufgabe also: Schützen Sie Ihre Haut !
Die beste Methode ist immer !: Vermeinden Sie den schädlichen Einfluss !
- Verwenden Sie keine schädlichen Chemikalien
- Tragen Sie Schutzhandschuhe
- Vermeiden Sie den Kontakt zu schädigenden Chemikalien
Hautschutzsalben sind kein wirklich guter Schutz. Zum Einen schützen Sie die Haut meist nicht ausreichend und zum anderen enthalten sie Substanzen, die eventuell selbst schädigend sein könnten.
Falls Sie schädigende Chemikalien nicht vermeiden können, dann machen Sie es Ihrer Haut leichter. Helfen ihr bei der Regeneration oder Heilung. Eine Möglichkeit sind Pflegeprodukte.
Aber auch hier besteht das Problem, dass die Inhaltsstoffe vieler Kosmetika und damit auch vieler Hautpflegeprodukte selbst Allergien hervorrufen können !!
Überlegen Sie sich also genau ! welche Pflegeprodukte Sie verwenden.
Der beste Schutz ist die Vermeidung des Schadens.
Sollten Ihre Bemühungen nicht erfolgreich sein, suchen Sie bitte einen Dermatologen auf.
Sie suchen einen Dermatologen /Facharzt für Hautkrankheiten ?
Neben den Gelben Seiten und den Listen der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Ihrer Region finden Sie einen Hautarzt in Ihrer Nähe beim Berufsverband der Dermatologen.
Aber Achtung !!!
Cortison-Präparate (oder Dexamethason, Flucortison, Prednisolon etc) sind keine bequeme Dauer-Lösung.
Versuchen Sie unbedingt !! die Ursache !!! Ihrer Hautschädigung zu finden.
Solche Ursachen können beispielsweise sein:
Seifen, Haarwaschmittel, Kosmetika, Medikamente, Desinfektionsmittel, Produktionschemikalien aus Ihrem Betrieb, Reinigungsmittel aus dem Haushalt, Schmuckstücke etc.
Überlegen Sie sich wann Ihre Hautschädigung begann. Z.B. Mai 2011. Dann gehen Sie nochmals 8 Wochen zurück - also gedacht zum März 2011. Welche Stoffe sind damals neu in Ihrer Umgebung aufgetaucht.
Suchen Sie Schadens-Schwerpunkte. Wenn Sie z.B. immer Montag besonders schwere Hautveränderungen haben, dann fragen Sie: was habe ich am Wochenende gemacht ? Gartenarbeit ? Kontakt zu Pflanzen oder Pflanzenschutzmitteln ? Oder: die Haut ist im Sommer schlechter. Könnte es der Chlorreiniger aus dem Schwimmbad sein.
Ihre Gesichtshaut juckt, brennt und ist trocken - aber immer nur morgens - das könnte der Gesichtsreiniger vom Abend zuvor sein.
Hauterkrankungen - sofern Sie auf den Beruf zurückzuführen sind - werden von den Berufsgenossenschaften als Berufserkrankung anerkannt.
Die BGW bietet in diesem Zusammenhang auch eine Hautsprechstunde an verschiedenen Standorten in Deutschland an.
Aber, bitte glauben Sie mir: Die Pflegeprodukte können so gut und so teuer sein wie sie wollen .... es wird alles nur bedingt helfen.
Sie müssen unbedingt die auslösende Chemikalie finden und diese konsequent vermeiden. Ärzte und Berater werden hier oft nicht fündig. Das liegt in Ihrer Hand. Sie müssen den Auslöser selbst suchen.
Bei weiteren Fragen können Sie mich gerne kontaktieren.